Viele Menschen haben Befürchtungen, dass Erdwärmebohrungen zu Erdbeben, Absackungen oder Hebungen im Untergrund führen können.
Oft zitiert wird ein Vorfall aus dem Jahr 2007 in der Stadt Staufen. Dort wurden Erkundungsbohrungen mangelhaft ausgeführt und die besonderen geologischen Verhältnisse nicht ausreichend beachtet.
Dies führte dazu, dass Grundwasser in eine angebohrte Anhydritschicht eindringen konnte und sich der Anhydrit in Gips mit deutlich höherem Volumen umwandelte. An der Oberfläche führte die zu teilweise deutlichen Rissen in Gebäuden.
Als Folge dieser Mängel wurden die Bestimmungen und Vorschriften, die an Erdwärmebohrungen zu legen sind, deutlich verschärft. Die geologischen Voraussetzungen müssen bei der Planung penibel beachtet werden und Probebohrungen werden genau protokolliert und geben Aufschluss über die lokalen Verhältnisse.
Daher ist die Gefahr der Wiederholung eines solchen Ereignisses nicht mehr wahrscheinlich.
Hier in Norddeutschland ist die Gefahr eines Erdbebens und die Verseuchung des Grundwassers durch Fracking in der Gegend um Verden deutlich größer. Dort wird in Tiefbohrungen das umliegende Gestein durch Einleitungen unter hohem Druck gesprengt und dort noch vorhandenes Erdgas freigesetzt und gefördert. Das hat aber nichts mit Erdwärme zu tun.