Aus der NZZ vom 18.06.22

Staatliches Greenwashing!

Man könnte fast meinen, die Fernwärme sei ein Konkurrent für unsere Idee Häuser über ein Anergie-Netz mit Erdwärme zu versorgen. Wir meinen, dem ist nicht so!

Wir bestreiten nicht, dass wir der festen Überzeugung sind, die einzige wirlich CO2-freie Altenative zur Wärmeerzeugung vorzuschlagen. Natürlich wird einem dann sofort vorgehalten “Und woher kommt bitteschön der Strom?”. Heute und auch in der Zukunft ist unsere Antwort “Woher wohl -selbstverständlich aus der Steckdose!” Das mag überheblich klingen, aber dies heißt ja nicht, dass es uns egal wäre, wie und wo der Strom erzeugt wird. Auch wenn der Anteil des regenerativ erzeugten Stroms im Moment noch unter 50 % liegen mag, jedes Prozent mehr wird auch dem CO2-freien Heizen  aus Anergie-Netzen zugute kommen. Dieser Fortschritt ist quasi eingebaut. Und alle, die sich um den Fortschritt bei der Erzeugung von regenerativem Strom kümmern, sind unsere Bündnispartner und Freunde.

Bei dem Weg in eine CO2-freie Zukunft  bringt uns der geplante großflächige Ausbau von Fernwärmenetzen kein bisschen weiter. Selbst wenn immer wieder aufs Neue erzählt wird, wie sinnvoll es ist, den Müll zur Wärmeerzeugung zu verbrennen, ist das eine vorgeschobene Argumentation. 
Im Gegenteil, je mehr Wärme der Müllverbrennung zur Wärmeversorgung eingesetzt wird, um so größer wird die Lust auf Müll. Warum noch für Mülltrennung und Wiederverwertung werben, wenn man den Brennstoff so dringend braucht. Denn wenn der Müll nicht mehr ausreicht und das Fernwärmenetz zu groß wird, woher nehmen, wenn nicht stehlen? Da gibt es nur zwei Möglichkeiten – entweder man importiere den Müll von weit her oder man brauche fossile Brennstoffe um den Bedarf zu decken.

Ist dies wirklich eine Lösung? Wir glauben NEIN und wir finden uns in dem folgenden Artikel aus der NZZ – wahrlich nicht unbedingt ein Hort des umweltpolitischen Fortschritts – ziemlich bestätigt. Vielen Dank an die NZZ für diese Argumentationshilfe!

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